Wissen vor dem Kauf
Zu allererst wird sich Ihnen die Frage stellen, ob Sie irgend einen kleinen weißen Hund haben möchten, oder ob es ein nachweislich reinrassiger, gesunder und schöner Malteser vom geprüften Züchter sein soll. Ihr Anspruch entscheidet also, wohin Sie sich wenden.Kommen Sie doch einmal auf eine Ausstellung! Wir sind mit unseren Hunden auf fast jeder österreichischen Ausstellung vertreten. Sie können dort vergleichen und auch die Hunde anderer Züchter sehen. Wenn Sie eimmal gesehen haben, wie der Rassemalteser ist, dann wird Ihnen niemand mehr einen Mischling für eínen reinrassigen Hund andrehen können. Welpen sind alle herzig. Aber sehen Sie sich die Elterntiere an, wenn Sie einen Wurf besichtigen.
Es gibt viele enttäuschte Menschen, die nicht bedacht haben, dass Hundekauf Vertrauenssache ist. Dass sich der höhere Preis für einen sorgfältig gezüchteten und aufgezogenen Welpen binnen kurzer Zeit amortisiert.
Malteser brauchen intensive Pflege, wenn sie schön sein und sich wohlfühlen sollen. Wer das nicht machen möchte, findet sicher eine andere, pflegeleichtere Rasse.
Der Kauf eines Hundes wird Ihr Leben nachhaltig verändern! Deshalb ist es sinnvoll, wenn Sie sich vorher fragen, ob Sie
* die Möglichkeit
* den Willen
* die Zeit und
* das Geld
haben, um einen neuen Hausgenossen viele Jahre lang zu versorgen!
Sind wirklich alle Familienmitglieder damit einverstanden, einen Hund anzuschaffen?
Überlegen Sie auch, ob Sie neben all der Freude, die Ihr Hund in Ihr Leben bringen wird, auch bereit sind, gelegentlich Unannehmlichkeiten, Sorgen oder Ärger mit ihm in Kauf zu nehmen.
Wenn Sie sich einen Rassehund zulegen möchten, können Sie sich im Vorfeld ja bereits einige Informationen über die in Frage kommende Rasse besorgen. Man sieht gerade am Beispiel der gängigen Malteser-Haltung in Österreich, daß viele Menschen sich so einen Hund kaufen, ohne etwas über diese Rasse und ihre Bedürfnisse zu wissen. Klar kann es dann zu Enttäuschungen und Unzufriedenheit kommen.
Außerdem empfehlen wir Ihnen, sich bei dem Verein, der die Stammbäume für Ihren Züchter ausstellt, zu erkundigen. Fragen Sie nach den Zuchtbestimmungen. Wenn z.B. dort drinnen steht, dass Hündinnen bei jeder Läufigkeit zugelassen werden können, oder so gut wie keine Untersuchungen zwingend vorgeschrieben sind - dann dürfte es sich um keinen guten Verein handeln. Als Interessent haben Sie das Recht, Auskünfte zu bekommen. Wer ihnen diese verweigert, hat etwas zu verbergen, nehmen wir an.
Der Vorteil eines Rassehundes ist ja, daß Sie schon im vorhinein abschätzen können, was mit diesem Hund auf Sie zukommen wird. Und auch über dessen Quelle können Sie Erkundigungen einholen.
Um sich über Hunde im Allgemeinen und bestimmte Hunderassen im Speziellen zu informieren, bietet sich eine Vielzahl von Möglichkeiten. Es gibt reichlich Bücher und Zeitschriften, und auch das Internet bietet ein großes Angebot an Informationen über das Thema "Hund". Weiters können Sie sich bei Züchtern der in Frage kommenden Rasse erkundigen, sie besuchen und sich beraten lassen. Ein guter Züchter wird das gerne für Sie tun. Schließlich gehört das Gespräch über seine Rasse zu seinen Lieblingsthemen.
Bei den in ganz Österreich stattfindenden Hundeausstellungen haben Sie die Möglichkeit, jene Rassen, die Sie interessieren, persönlich kennenzulernen. Dort können Sie sich mit verschiedenen Züchtern unterhalten und von erfahrenen Haltern erfahren, was es mit der jeweiligen Rasse auf sich hat. Dadurch können Sie die richtige Entscheidung treffen und gerade den Hund erwerben, der wirklich zu Ihrem ganz persönlichen Lebensstil passt. Die Termine der Hundeausstellungen in Österreich finden Sie auf der Homepage des Österreichischen Kynologenverbandes www.oekv.at
Zu Ihrem eigenen Vorteil sollten Sie folgende wichtige Hinweise, besonders auch beim Kauf eines Maltesers, beachten:
Sollte man einen Hund bei einem Tierhändler kaufen?
Kein angesehener Züchter würde seine Hunde an einen Tierhändler verkaufen. Es gibt allerdings auch private Händler, die Sie nicht als solche erkennen können, weil sie sich als Züchter tarnen. Diese haben aus einem schlechten Zwinger billig einen Wurf gekauft, geben diesen jedoch als ihren eigenen Wurf aus und verkaufen ihn dann mit Gewinn an ahnungslose Interessenten weiter. Wenn Sie sich einen Hund aus so einer Quelle kaufen, müssen Sie sich vor Augen halten, daß er nicht so sorgfältig und nach besten Möglichkeiten aufgezogen wurde, wie bei einem verantwortungsvollen Züchter. Das hat natürlich Konsequenzen! Es ist recht fraglich, ob diese Hunde überhaupt reinrassig sind. Als Laie können Sie bei einem süßen, kleinen Wollknäuel nicht erkennen, was später aus ihm werden wird. Und wenn Sie den Hund erst einmal haben, werden Sie es hinnehmen müssen, wenn er ganz anders ist, als Sie es sich vorgestellt hatten.
Viel trauriger ist es jedoch, wenn Sie einen von Anfang an kranken Welpen erhalten haben, der Ihnen Aufregungen und hohe Tierarztkosten verursachen wird. Sie hatten ja auch nicht die Möglichkeit, zumindest das Muttertier und die hygienischen Bedingungen der Zucht zu sehen. Und die hygienischen Bedingungen in manchen Zuchtstätten, und vor allem in Massenzuchten sind furchtbar und unbeschreiblich! Oder man hat Ihnen eine andere Hündin gezeigt und als Mutter dieser Welpen ausgegeben. Von den Elterntieren gibt es keine Atteste über ihre Gesundheit und Rassereinheit. Aber abgesehen vom äußerlichen Erscheinungsbild ist die Wahrscheinlichkeit von ererbten Krankheiten, gesundheitlichen Fehlern und Infektionskrankheiten bei solchen Hunden sehr hoch. Sie müssen damit rechnen, daß trotz der in weiterer Folge notwendigen, teuren tierärztlichen Behandlung die Lebenserwartung eines solchen Hundes gering ist.
Auf welche äußeren Merkmale sollte man bei einem Malteser-Welpen achten??
Wenn Sie einen Malteser-Welpen kaufen möchten, achten Sie zunächst einmal darauf, ob der Hund gesund wirkt. Das heißt: Ist der Welpe aufgeweckt, freundlich und lebhaft, sauber, gut genährt und hat klare Augen? Wie bewegt er sich? Sind bei einem jungen Rüden beide Hoden vorhanden? (Das werden Sie wahrscheinlich nicht erkennen können, aber der Züchter sollte Sie darüber ehrlich informieren.) Achten Sie auch auf äußere Merkmale, die von der Rassebeschreibung abweichen, z.B. rosa gefleckte, rosa oder braune Nase statt schwarzer Nase. Nicht durchgehend schwarze Lidränder. Eine andere Fellfarbe als weiß. Eine andere Fellqualität als Seidenhaar. Einen zu langgestreckten (wie ein Dackel) oder zu kurzen Körper. Andere Gebißformen als Scherengebiß (also Vorbiß oder Rückbiß).
Fehler im äußeren Erscheinungsbild des Hundes weisen auf nachlässige Zucht hin, und wahrscheinlich nahm man es mit der Gesundheit der Zuchttiere auch nicht so genau. Auch Abweichungen von der normalen Malteser-Größe sollten Sie mit Vorsicht betrachten. Dies alles können Sie jedoch beim Welpen nicht erkennen. Nur der seriöse Züchter wird Sie ehrlich und kompetent beraten.
Was sollte man über die Herkunft des Welpen wissen und erfragen?
Ist der Züchter in der Lage, Ihnen zumindestens die Mutter Ihres Welpen zu zeigen? Und wie ist der Zustand der Hündin? Wenn ein Züchter Ihnen kein Elterntier, nicht einmal die Mutter der Welpen, zeigen kann, so sollte Sie das stutzig machen. Ohne Hündin gibt es keine Welpen! Sie müßten dann eventuell befürchten, daß die Hündin in einem schlechten Haltungs- und Pflege-Zustand ist, was sich wiederum auf die Qualität der Welpen auswirkt, oder die Welpen stammen überhaupt aus einer anderen, nicht nachprüfbaren Quelle. Es werden oft die absurdesten Ausreden gebraucht, wieso man kein Muttertier vorweisen kann. Wer sich vorher nicht informiert hat, wird auf solche Tricks hereinfallen.
Was genau ist eigentlich ein "reinrassiger Hund" oder "Rassehund"?
Rassereinheit bedeutet, daß ein Hund einem international festgelegten und gültigen Rassestandard entspricht, und seine Abstammung durch eine Ahnentafel nachgewiesen wird. Diese Ahnentafel ist jedoch nicht die Garantie dafür, daß ein Hund für die Zucht tauglich ist. Dies muß erst durch tierärztliche Untersuchungen und Beurteilungen bei Hunde-Ausstellungen festgestellt werden.
Der Rassestandard für die einzelnen Hunderassen wird vom Welt-Dachverband der Hundezuchtvereine FCI in Kooperation mit tierärztlichen und wissenschaftlichen Gremien festgelegt.
Bei Tierhändlern wird viel Mißbrauch mit dem Begriff "reinrassig" und "Rassehund" getrieben. Die meisten Leute bezahlen zu viel für einen sogenannten "Rassehund ohne Papiere". Ein Hund, dessen Reinrassigkeit nicht durch eine vom internationalen Hundeverband anerkannte Ahnentafel nachgewiesen werden kann, ist als Mischling zu betrachten. Dem Züchter eines solchen Hundes erwachsen keine Kosten für die Feststellung der Rassereinheit, für Untersuchungen und durch die strengen Zuchtvorschriften. Völlig unkontrolliert belastet er seine Hündinnen mit viel zu vielen Würfen, und deckt sie mit irgendwelchen Rüden - Hauptsache, sie waren billig. Wer ohne Papiere züchtet, umgeht die Zuchtbestimmungen, die ja zum Wohle und Schutz der Hunde aufgestellt wurden. Ein Hund aus unkontrollierter Zucht kann billiger sein. Aber natürlich ist auch die Qualität eines solchen Hundes dementsprechend. Lassen Sie sich hier also kein X für ein U vormachen, und überprüfen Sie sorgfältig, ob Ihr "Rassewelpe" wirklich rasserein und den geforderten Preis wert ist.
Wie alt sollte ein Welpe mindestens sein, wenn er abgegeben wird?
Malteser-Welpen sollten bis zu einem Alter von 10 -12 Wochen bei der Mutter und ihrem Rudel verbleiben. In dieser Phase werden die Welpen großgezogen und im Rudel sozial geprägt, was entscheidend für die geistige Entwicklung und das spätere Sozialverhalten des Hundes ist. Leider kommt es vor, daß manche Züchter Zeit, Nahrungs- und Pflegekosten sparen wollen und deshalb versuchen, die Welpen möglichst früh zu verkaufen. Wenn Ihnen ein Züchter einen Welpen mitgeben würde, der wesentlich jünger ist als 10-12 Wochen, fragen Sie ihn nach dem Grund!
Was sollte man sich vom Züchter erwarten dürfen?
Ein seriöser Züchter bietet einem Käufer Hilfe an bei der weiteren Pflege und Betreuung des Hundes, gibt Ratschläge für die Haltung und steht Ihnen auch in Zukunft für Fragen zur Verfügung.
Und des weiteren: Ein seriöser Züchter drängt einen Interessenten niemals zum Kauf, redet ihm keinen Hund ein und äußert sich auch nicht abfällig über andere Rassen oder Züchter. Allerdings wird er Ihnen einige Fragen stellen, bevor er bereit ist, Ihnen einen Welpen zu geben. Denn er möchte, daß seine mit viel Liebe aufgezogenen Hunde auch in die richtigen Hände kommen.
Wie kann man sich versichern, daß der Welpe gesund ist?
Glauben Sie keine noch so gut klingenden Beteuerungen. Verlangen Sie Fakten! Lassen Sie sich die Gesundheit und die Rassereinheit ihres Welpen schriftlich bestätigen. Nur so können Sie sicher sein, daß der Züchter für die Qualität seiner Hunde haftet. Lassen Sie sich die Gesundheitsatteste der Elterntiere zeigen.
Ein Hund "mit oder ohne Papiere"? Wie geht das?
Seien Sie sehr mißtrauisch, wenn man Ihnen den Welpen mit oder ohne dem Nachweis der Zuchtzuslassung der Elterntiere anbietet. Da kann etwas nicht stimmen! Entweder sind die Hunde registriert und haben "Papiere", oder sie sind es eben nicht.
Seriöse Züchter sind in Österreich im ÖKV / ÖZK oder im SRV registriert und müssen die Zuchthunde reglemäßig zur Zuchtkontrolle bringen.
Ihr Welpe wird durch den Verband und deren Organ, dem Zuchtwart oder Tierarzt, vorstellig gemacht und sichergestellt dass dieser auch korrekt gezüchtet wurde.